Auch wenn meine Überschrift etwas dramatisch klingt, ist sie es nicht. Derzeit geht ein Raunen durch die Beautywelt. Mascaras stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Zumindest alle mit dem Inhaltsstoff Triethanolamin. Doch was genau ist das? Wer jetzt sofort zu seinem Beautycase laufen und die Mascaras auf die Inhaltstoffe kontrollieren möchte, sollte damit bitte noch einen Moment warten. Eventuell lohnt ein Blick auf einige andere Beautyprodukte auch.
Was genau ist dieser Stoff?
Da diese chemische Verbindung farblos ist, kann man sie optisch nicht erkennen. Doch hat Triethanolamin einen sehr eigenen Geruch. Es riecht sehr stark nach Fisch. Dieser Stoff hat die eigentlich gute Fähigkeit, Feuchtigkeit und Kohlendioxid aus seiner Umgebung anzuziehen und sich beim Kontakt mit Luft oder Licht in ein dunkles braun zu verfärben. Die Eigenschaft, sich beim Kontakt mit Luft und Licht braun zu färben, unterstützt natürlich bei Mascaras die Schattierung. Zudem muss bei Wimperntuschen ein leichter Stoff verwandt werden, was ebenfalls eine Eigenschaft von Triethanolamin ist. In größerer Konzentration wurde dieser Stoff im ersten Weltkrieg als Ausgangstoff bei der Herstellung von Chemiewaffen verwendet.
Vielleicht hat schon jemand einmal etwas von Nitrosaminen gehört. Diese entstehen in Kombination mit synthetischen Konservierungsstoffen und der Verarbeitung von Triethanolamin. Genau diese Nitrosamine sind es, warum verbrutzelter Toast oder schwarze Würstchen vom Grill so ungesund sind. In Zigarettenrauch kommen sie auch vor. Alle die eben genannten Beispiele tun sich die wenigsten Menschen freiwillig an. Warum dann mit der Mascara ins Gesicht schmieren?
Wie erkenne ich Triethanolamin?
Triethanolamin steht leider selten auf der Liste der enthaltenen Stoffe. Dazu ist dieser Stoff doch schon zu bekannt. Für den Verbraucher sind die INC´s ohne Chemiestudium kaum noch zu verstehen. Für Triethanolamin gibt es einige Bezeichnungen wie z.B. 2NN-Nitrilotriethanol, Tromethanin, Nitrilo-2, 2NN-Triethanol, 2-Aminoethanol, Nitrilotrisethanol, TEA, 2N oder Trolamin. Wer schon etwas Übung hat und die Inhaltsstoffe sowieso immer prüft, wird auch dieser Substanz schnell auf die Schliche kommen. Als ich damit angefangen habe, dauerten Einkäufe sehr viel länger. Mittlerweile habe ich einen guten Blick für alles, oder fast alles, was ich nicht in meinen Kosmetikprodukten haben möchte. Jeder, der empfindliche und sensible Haut hat oder gar von Flechten geplagt ist, sollte generell nur Naturkosmetik kaufen. Ebenfalls für immunschwache Menschen zu empfehlen, wie z.B. Morbus Crohn, Morbus Bechterew oder Fibromyalgie. Im Laufe der letzten Jahre sind so viele tolle Naturkosmetika auf dem Markt aufgetaucht, da lohnt sich wirklich ein Blick darauf. Korres, Speick, Aubray Organics und Shu Uemura, um nur einige wenige zu nennen. Nicht zu vergessen die günstige Marke Alverde von dm.
Triethanolamin kann neben Mascara auch in Seifen, dekorativer Kosmetik und Cremes enthalten sein. Ich nenne bewusst keine Produktbeispiele, da sich die Inhaltsstoffe von heute auf morgen ändern können.
Letztendlich wird die Frage, warum jemand Krebs bekommt, nicht beantwortet werden können. Aber warum nicht ein paar Dinge ausschließen können?
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