Erniedrigende Lehrersprache kann „Gift” sein, das psychisch und psychosomatisch verletzt. Worte können töten: das Selbstwertgefühl, die Lernfreude, die pädagogische Beziehung, den Mut – aber auch in der wirklichen Bedeutung des Wortes.
Prof. Dr. Kurt Singer – Leitgedanken
Bis vor ein paar Jahren war ich der Meinung, jemand entschließt sich Lehrer zu werden, weil er gern mit Kindern arbeiten und diesen etwas beibringen möchte. Manchmal gewinne ich aber den Eindruck, dass viele Lehrer ihre Macht lieber dazu nutzen, um ungebremst herumzubrüllen und mit Ausdrücken verbal auf die Kinder einzuwirken. Damit wird psychischer Druck erzeugt, den die Kinder schon genug haben. Sie brauchen keinen zusätzlichen Stress.
Sollten die Interessen der Schüler von den Lehrern unterstützt und gefördert werden wollen, woher ruht dann diese Abneigung gegen die Eltern? Eltern sind grundsätzlich böse, wollen nur Aufwiegeln und den Lehrern irgendwelche Unterstellungen machen. Ich habe keine Idee, warum es an dieser Schule so verfahren ist. Man kann tun was man will. Gespräche suchen macht wenig Sinn, der Schüler hat immer Unrecht, der Schüler macht alles mit Absicht, der Schüler ist berechnend. Sicher sind unsere Kinder alle keine Engel. Wenn aber ein Lehrer Respekt erwartet, haben die Schüler nicht denselben Respekt verdient.
Ein Mädchen beschuldigt einen Lehrer, sie beleidigt zu haben. Andere Schüler bestätigen dies, sind sich bei einer Befragung durch den Direktor, den betreffenden Lehrer, den Klassenlehrer, einigen Eltern und dem Elternsprecher nicht einig, wo genau das Ganze stattfand. Nicht schön und zugegeben verwunderlich. Nur, warum muss man dann unterschwellig die Kinder der Lüge bezichtigen? Kann man nicht einfach neutral bleiben? Warum muss die Sache von anderen Lehrern im Unterricht in Frage gestellt werden, den Mädchen wieder unterschwellig unterstellt werden, sie hätten Unrecht?
Andere Sache: Einige Schüler laufen dem Direktor über den Weg und sagen Hallo. Man kann jetzt darüber streiten, ob das respektlos ist oder heutzutage ein Hallo ausreichend als Gruß gilt. Was mich daran ärgert, dass die gesamte Klasse als „ distanzlos“ beschrieben wird. Als Direktor hat man durchaus Möglichkeiten, den Schülern mitzuteilen, dass man mit Guten Tag gegrüßt werden möchte. Ebenso kann man Schülern durchaus ruhig erklären, was Verleumdungen und üble Nachreden für Konsequenzen haben. Wenn nicht bekannt ist, wer Gerüchte verbreitet, sollte dies auch in ruhigem Ton erfolgen können.
Für mich läuft die ganze Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern in völlig falschen Bahnen. Es sollte doch eher ein Miteinander statt ein Gegeneinander sein. Ich weiß es gibt Schulen, an denen das sehr wohl funktioniert. Anstatt sich auf die Störenfriede zu konzentrieren und denen ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken, sollten die Schüler unterstützt werden, die lernen wollen und sich bemühen, selbst wenn die Leistungen manchmal nicht so toll sind. Auch wäre eine Zusammenarbeit mit den Eltern wünschenswert und nicht dagegen. Eltern sind nicht alle so blöd, wie sie hingestellt werden. Um dies zu erreichen muss man aber miteinander reden. Reden, ohne sich ständig angegriffen zu fühlen. Einfach einmal zuhören, setzen lassen und sich dann wieder unterhalten.
Wenn ich als Mutter darum bitte, im Unterricht keine Ausdrücke wie Schlampe, Nutte oder Titten zu verwenden, erwarte ich etwas anderes als die Aussage, Lehrer seien auch nur Menschen. Sicher sind sie das, doch wie war das mit dem Respekt? Wir haben in der letzten Elternratversammlung versucht, ein paar grundlegende Dinge zu besprechen. Niemand wurde angegriffen, es wurden nur Tatsachen vorgetragen. Die Reaktion war überraschend vorhersehbar, leider. Einer Mutter wurde unterstellt, Unterstellungen zu machen. Wozu gibt es einen Elternrat, wenn dieser nur dazu da sein darf, Bastelnachmittage zu organisieren, ansonsten aber bitte den Mund zu halten hat? Es sind unsere Kinder, welche in den Schulen unterrichtet werden. Wir haben sehr wohl das Recht, einige Dinge zu hinterfragen und Antworten zu erwarten.
Nicht alles, was seit 20 Jahren und länger gemacht wird, wie es gemacht wird muss heutzutage noch die bessere Variante sein.
Ich weiß nicht für wen der Hinweis bestimmt war, man möchte keine Meinungen im Internet lesen und wird sich derer zu wehren wissen und den Provider um Löschung bitten. Das steht jedem frei, sollte ich strafrechtlich belangbare Inhalte veröffentlichen! Aber meine eigene Meinung lasse ich mir nicht verbieten.
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