Vor einiger Zeit nahm ich an dem Gewinnspiel auf der Fanpage von Autor Ivo Pala mit. Er verloste Der Drache hinter dem Spiegel. Mein Sohn gehört noch zur Zielgruppe und ich wollte es sowieso kaufen. Ich habe das Buch gewonnen. Leider landen viele Bücher erst einmal für eine ungewisse Zeit im Regal. Ich kann nicht sagen, warum ich gerade dieses Buch nicht ins Regal gestellt, sondern sofort gelesen habe. Aber ich bin froh darüber. Ein wunderschönes Kinderbuch! Damit möchte ich eine Blogtour machen! Hier ist er nun, der schon letzte Beitrag der Blogtour zu Der Drache hinter dem Spiegel.
Interview
Wer sollte bei einer Buchverfilmung Deine Hauptcharaktere spielen? Welche ist Deine Lieblings – Hauptfigur? (Protagonist aus den eigenen Büchern)
Darüber habe ich mir bisher nur in zwei Fällen konkrete Gedanken gemacht: In „H2O“ habe ich die Rolle / die Figur des Julian Berg auf meinen lieben Freund, den tollen Schauspieler Sven Martinek, zugeschrieben, mit dem ich bereits früher bei der RTL-Serie „Der Clown“ zusammengearbeitet habe. Er wäre perfekt für den Part.
In den beiden bisher erschienenen Krimi-Thrillern der Reihe, die ich unter dem Pseudonym Richard Hagen bei Blanvalet veröffentliche, habe ich die zweite Hauptfigur, den Kriminalhauptkommissar Kai Gebert, ursprünglich so angelegt, dass ich selbst ihn spielen könnte. Allerdings habe ich dafür inzwischen zu stark abgenommen, und – anders als Robert De Niro für „Wie ein wilder Stier“ – würde mir das Gewicht für keine Gage der Welt wieder anfuttern wollen.
Die Frage nach meiner Lieblings-Hauptfigur kann ich nicht wirklich zufriedenstellend beantworten. Es gibt einfach inzwischen zu viele, die mir verständlicherweise sehr ans Herz gewachsen sind.
Aber ich werde einmal darüber nachdenken.
…
(10 Minuten später) So, ich habe darüber nachgedacht, aber selbst beim besten Willen kann ich mich nicht entscheiden. Ich könnte noch nicht einmal eine Reihenfolge nennen. Tut mir leid.
Mit welchem deiner männlichen Protagonisten hättest du gerne mal ein Date?
Ein Date im romantischen oder erotischen Sinne hätte ich lieber mit der einen oder anderen weiblichen Figur aus meinen Büchern; vornehmlich mit Yrr aus der Elbenthal-Saga – ich fände es äußerst spannend, von hinter der kühlen, stoischen Fassade die ihr so profund innewohnende Wärme, Sinnlichkeit und Herzlichkeit hervorzulocken. Und dann wäre da natürlich noch Lau’Ley – welcher Kerl würde nicht gerne einmal von einer Sirene verführt werden?
Auf der Männerseite würde ich mich wahnsinnig gerne mit Alberich zu einer oder auch zwei Flaschen Whisky zusammensetzen; schließlich ist der König der Elben noch älter als die Götter, und ich hätte Millionen Fragen an ihn. Witzig wäre aber auch mal ein Männerabend mit Hagen, Laurin, Julian Berg, Oliver Franke und Kai Gebert … natürlich nicht zu vergessen Ben aus „Die Lazarus-Formel“. Ich bin sicher, wir hätten jede Menge Spaß!
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Welche Eigenschaft der Protagonisten mag man als Autor so gar nicht?
Das ist schwer zu sagen, da man als Autor ja zumindest die Basis der Charaktere im Vorfeld festlegt. Wenn dann also eine Figur in der Handlung das tut, was sie soll und damit ihren Mitfiguren ganz gehörig auf den Geist geht, nervt das natürlich die Mitfiguren, aber ich als Autor könnte nicht sagen, dass ich das Verhalten des Protagonisten nicht mag; ganz im Gegenteil.
Aber es gibt da ja noch eine zweite Ebene: die Eigenschaften, die Protagonisten durchaus auch mal gegenüber dem Autor entwickeln oder an den Tag legen. Da wäre Svenya aus der Elbental-Saga ein schönes Beispiel. Besonders im dritten Teil, Die Eisige Göttin – zu einem gewissen Punkt ging die Geschichte für mich dem Ende entgegen, aber Svenya hatte noch eine ganze Menge offener Fragen und hat sich auf die ihr eigene sture Art gegen mich durchgesetzt. Das hat mich zeitlich wegen des Abgabetermins ganz schön in die Bredouille gebracht, und ich habe sie tatsächlich mehrfach laut verflucht, allerdings würde ich nicht so weit gehen, zu sagen, dass ich Svenya oder eine ihrer Eigenschaften deswegen weniger mag.
Lässt Du sich die Geschichte entwickeln oder schreibst Du ganz akkurat nach dem ausgearbeiteten Plot?
Ebenfalls schwer zu sagen. Mit einem ausgearbeiteten Plot fällt mir die Arbeit am Manuskript natürlich wesentlich leichter, aber er darf nie in Stein gemeißelt sein. Da muss es Raum geben für Unvorhergesehenes, für Überraschungen, für Kontroverses; denn nur so kann ich auch meine Leser überraschen und im Zwiespalt halten. Daher arbeite ich lieber mit Rahmen und Skizzen als mit zu stringent bis ins kleinste Detail ausgearbeiteten Vorlagen. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich meinen Krimis und Thrillern naturgemäß im Allgemeinen sehr viel weniger Freiheiten erlaube, als meinen Fantasybüchern.
Was ist das Schlimmste am Schreiben? Der Plot oder das Ausarbeiten und den Plot zu einer Geschichte schreiben?
Als wirklich schlimm empfinde ich weder das eine noch das andere; letztendlich sind es nur zwei verschiedene Schritte eines Arbeitsprozesses, den ich meinen Traumberuf nennen darf. Wenn ich allerdings gefragt werde, wo ich mich während meiner Arbeit lieber aufhalte, dann definitiv in der Detailwelt der einzelnen Szenerien; dort bin ich meinen Figuren und der Handlung am nächsten.
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Wieviel Realität steckt in deinen Büchern? Verarbeitest Du gute und schlechte Erlebnisse darin oder alles Fiktion?
Das hängt zunächst ganz davon ab, wie man Realität definiert. Auf der offensichtlichen Ebene steckt vornehmlich in den Krimis, die ich unter dem Pseudonym Richard Hagen schreibe, und auch den beiden Thrillern „H2O“ und „GIFT“ erschreckend viel Realität; auch ganz unabhängig von meiner Person.
Auf einer übergeordneten philosophischen Ebene jedoch steckt auch in meinen Fantasybüchern viel Reales. Dort geht es um Themen wie die Suche nach der eigenen Identität, die Sehnsucht nach einem Zuhause und natürlich auch nach Liebe. Es geht um Gerechtigkeit und Moral, um die Kraft zu seinen Überzeugungen zu stehen und um das Überwinden von Angst. Das sind Dinge, die uns alle beschäftigen, weshalb es durchaus (aber dann auch wieder nur bedingt) angebracht sein mag, zu sagen, ich verarbeite eigene Erlebnisse.
Wo kommen Dir die Ideen zu Deinen Geschichten? Woher das Aussehen der Personen? Pure Fantasie oder Fanmodus von Schauspielern, Bands etc.? Welchen?
Man möge mir hoffentlich nachsehen, dass ich das als Berufsgeheimnis für mich behalte.
Du schreibst Kinderbücher im Fantasybereich und Thriller. Wie schwer ist es, bei einem Thema zu bleiben, damit im Thriller keine Elfen zaubern?
Das ist ganz und gar nicht schwer. Mit ein Grund dafür, dass ich sowohl Fantasy (übrigens bei weitem nicht nur für Kinder) und Thriller schreibe, ist, dass ich mit dem jeweils einen von dem jeweils anderen abschalten will und kann. Mit der Fantasie „erhole“ ich mich von den oftmals erschreckenden Realitäten, auf die ich bei der Recherche zu meinen Thrillern stoße, und umgekehrt „erdet“ die Arbeit an meinen realistischen Thrillern und bewahrt mich davor, den Blick zu verlieren für die Welt, in der wir leben.
Schreibst Du lieber Thriller oder lieber Kinderbücher?
Nein, sonst würde ich nicht beides schreiben. Das hat nicht nur mit den in der vorangegangenen Antwort genannten Gründen zu tun, sondern in der Hauptsache mit meinen ganz persönlichen Vorlieben; ich schreibe, was ich selbst gerne lesen würde. Hätte ich mehr Zeit, würde ich auch noch Historienromane schreiben… und Horror… und exotische Abenteuergeschichten… und und und…
Kennst Du Schreibblockaden? Wenn ja, was tust Du dagegen?
Ich persönlich finde, das Wort wird überstrapaziert. In jedem Beruf gibt es Situationen und Momente, in denen man erst einmal nicht weiter weiß und innehalten muss, um zu überdenken oder auch völlig neu und anders an die Sache heranzugehen. Das ist ein ganz natürlicher Prozess. Manchmal – weil, einiges lässt sich einfach nicht erzwingen – muss man auch einfach warten, bis sich eine Idee als die „richtige“ zu erkennen gibt; das Wort „Einfall“ hat durchaus eine Existenzberechtigung.
Unter anderem arbeite ich deshalb immer an verschiedenen Projekten zeitgleich.
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Was steht auf dem Schreibtisch, während Du arbeitest? Kaffee, Tee, Schokolade, Kekse?
Meistens Kaffee, manchmal heiße Schokolade, hin und wieder auch Tee – aber immer Mineralwasser und Zigaretten.
Prokrastinieren – Facebook und Co. oder lässt Du Dich nicht ablenken? Ist Prokrastination evtl. sogar wichtig?
Wenn ich das Wort mit „Aufschieben“ übersetze, findet es (ähnlich wie die „Schreibblockade“) in meiner rein schriftstellerischen Arbeit nicht statt – anders mag das sein mit zum Beispiel Buchhaltung und Administration; da schiebe ich die Dinge leider immer wieder auf.
Facebook und Co. betrachte ich keinesfalls als Ablenkung. In unserer Zeit ist Social Media unabdingbar und eine ganz wunderbare Möglichkeit, zum einen die Welt auf die eigenen Werke aufmerksam zu machen und zum andern, mehr von der Welt zu sehen und sie besser verstehen zu lernen.
Lektorat – Bist Du manchmal anderer Meinung wie der Lektor? Wie schnell werdet ihr euch einig?
Bisher zum Glück nie grundlegend. Da wir alle nicht nur Büchermenschen, sondern auch Geschäftsleute und -partner in unseren Traumberufen sind, finden sich Lösungen durch beiderseitigen Respekt und Verständnis für die jeweiligen Positionen stets sehr schnell.
Hattest Du ein peinliches oder lustiges Erlebnis auf einer Lesung?
Oh ja, schon oft – und immer wieder. Wer mal eines erleben will, ist herzlich zu einer meiner Lesungen eingeladen. Da passiert immer irgendwas!
Ab wann hat Dich Dein Umfeld ernst genommen und Freunde / Bekannte / Familie Deiner Arbeit als Autor respektiert?
Von Anfang an. Das liegt vermutlich daran, dass schon meine ersten Kurzgeschichten direkt verlegt wurden, als ich gerade einmal 18 war und ich meine Familie und Freunde erst danach überhaupt darüber informiert habe. Im Grunde genommen war es mit den Drehbüchern für Film und Fernsehen ganz genauso. Es ist immer leichter, zuerst Fakten zu schaffen, als Träume und Sehnsüchte zu früh zu kommunizieren und sie dann verteidigen zu müssen.
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Wie kommt Deine Familie damit klar, wenn Du über dem Schreiben alles um Dich herum vergessen hast?
Ich muss gestehen, mit der Antwort auf diese Frage tue ich mich ein wenig schwer. Schriftsteller oder Drehbuchautor ist ein ganz normaler Beruf, wie Architekt oder Designer oder Steuerberater, von denen nicht wenige ja auch zu Hause arbeiten – je nach Passion des einzelnen zuweilen auch sehr intensiv. Wie bei jeder freiberuflichen oder selbstständigen Tätigkeit, die man vornehmlich zu Hause ausübt, ist es eine Herausforderung, grundsätzlich (aber auch für den Alltag) eine Balance zu finden zwischen Beruf und privat.
Wie gehst Du mit negativer Kritik, schlechten Rezensionen um?
Bei Kritik ist es für mich prinzipiell entscheidend, wann und von wem sie kommt. Im Entstehungsprozess eines Werkes ist sie seitens der Mitwirkenden (Redaktion und Lektorat beim Verlag) wichtig und äußerst willkommen. Danach, also wenn das Buch fertig ist, sind alles andere lediglich Meinungen. Der eine mag bemängeln, was einem anderen ganz besonders gut gefällt – und natürlich umgekehrt. Ich würde daher nicht von negativer Kritik oder schlechten Rezensionen sprechen; ganz gleich wie elaboriert kommuniziert, es ist letzten Ende alles nur Ausdruck ganz persönlichen Geschmacks.
Der Beruf des Autors – Liebe und Leidenschaft oder kann man ihn mit dem täglichen zur Arbeit gehen vergleichen? Hast Du feste Schreibzeiten?
Auf jeden Fall Liebe und Leidenschaft! Und natürlich kann man es trotzdem (oder auch gerade deshalb) vergleichen mit täglicher Arbeit, denn wir können erst von „Schriftstellern“ sprechen, wenn diese Liebe und Leidenschaft auch in Worte gefasst werden, mit denen man andere bewegt und berührt. Dieses In-Worte-Fassen ist eine Leistung, die erbracht werden will; nichts schreibt sich von selbst. Feste Schreibzeiten habe ich allerdings nicht; man könnte jedoch sagen, eigentlich schreibe ich immer – wenn nicht am eigentlichen Manuskript, dann an Skizzen, Szenerien oder Exposés.
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Schriftsteller heute und früher – Was hat sich verändert? Wurden Autoren früher mehr geachtet?
Hm, so alt, dass ich ein „früher“ beurteilen könnte, bin ich doch noch gar nicht. Ich persönlich fühle mich sehr geachtet, sowohl von meinen Verlagen und Agenturen als auch – und das ist das allerwichtigste – von meinen Leserinnen und Lesern. Ich bin gerne Autor und werde es ebenso gerne immer bleiben.
Wie gehst Du mit der Veränderung des Marktes um? Immer mehr Menschen meinen, ein Buch schreiben zu müssen. Sollte man als Autor eine „Lehre“ machen müssen, das Handwerk lernen oder soll weiterhin jeder schreiben, der sich dafür geeignet hält?
Natürlich soll jeder schreiben, der will! Wer hätte auch das Recht, dass irgendjemandem abzusprechen? Handwerkliche Kenntnisse können von Vorteil sein, können aber auch sehr im Weg stehen. Wie in jedem Beruf. Das muss jeder für sich selbst herausfinden.
Wie ich persönlich mit der Veränderung des Marktes umgehe? Ich schreibe, was mich bewegt und wovon ich glaube, dass es auch andere bewegt. Dabei schreibe ich so gut ich kann und suche zum Veröffentlichen meiner Werke Menschen, mit denen die Zusammenarbeit persönlich wie auch geschäftlich Freude bereitet. Viel mehr kann ich nicht tun.
Die Sprache – schreiben wie man spricht, wenn möglich noch mit Dialekt, oder hochdeutsch? Verändert das Schreiben Deine Artikulation im täglichen Miteinander?
Hin und wieder darf‘s auch ein bisschen Dialekt sein, aber für meinen persönlichen Geschmack eben wirklich nur hin und wieder. In meinen Richard Hagen Krimis wende ich den hessischen Dialekt ganz sporadisch als Stilmittel an, einen ganzen Roman aber im Dialekt, das fällt mir schon als Leser schwer – wie zum Beispiel bei Mark Twains „Huckleberry Finn“. Das hat auf den ersten beiden Seiten noch einen ganz eigenen Charme – besonders im englischen Original –, aber danach wird’s anstrengend.
Ja, das Schreiben hat meine Artikulation im täglichen Miteinander durchaus verändert – bei weitem nicht immer zum Vorteil. So neige ich ab und zu auch im gesprochenen Wort zu Bandwurm- und Schachtelsätzen, was ich häufig erst am entgeisterten Blick meines Gegenübers bemerke. Umgekehrt werden – da ich den ganzen Tag beruflich schreibe – meine E-Mails immer wortkarger, und meine Kommentare bei Facebook und Co. reduzieren sich gerne auf Smileys und Sticker.
Wie wichtig erachtest Du soziale Netzwerke, wie gehst Du damit um?
Ich finde sie sehr wichtig und bedaure, dass ich Ihnen nicht so viel Zeit widmen kann wie ich gerne möchte.
Messen und Conventions – als Dank für Lesertreue oder eher nur Stress? Was bringt es Dir persönlich, Kontakt mit Deinen Lesern zu haben?
Ich liebe Messen und Cons, vor allem, um mit den Lesern und den Menschen der Industrie in noch intensiveren Kontakt zu treten. Aber auch, um mich überwältigen zu lassen von der Unterhaltungswelt. Leider fehlt es mir oft an Zeit, auch nur die wichtigsten Veranstaltungen zu besuchen. Da möchte man sich manchmal klonen, um auch nebenbei weiter schreiben zu können.
Fans – wieviel Fan – Nähe erträgt ein Autor? Musstest Du schon einmal unbequeme Entscheidungen treffen?
Bisher gab es zum Glück nur zweimal und auch nur kleinere Probleme, die sich durch klare Worte schnell aus dem Weg räumen ließen.
Buchpreisbindung in Deutschland – gut oder nicht gut?
Ich muss gestehen, dazu habe ich keine Meinung. Es ist zurzeit – zumindest im Printbereich – der Status Quo, und ich habe mir zugegebenermaßen noch keine Gedanken zu Vor- und Nachteilen gemacht.
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Illegale Downloads – wie sehr wirken sie sich aus? Wie würdest Du Fans gegenübertreten, von denen Du weißt, sie loben Deine Bücher, haben sie aber auf illegalem Weg bezogen?
Ich empfinde illegale Downloads als Diebstahl. Es ist schon ohne sie eine Herausforderung, in Deutschland als Schriftsteller von seinem Beruf leben zu können.
Menschen, die meine Bücher auf illegalem Weg beziehen, betrachte ich nicht als Fans. Fans tun so etwas nicht!
Neulich erst hat mir ein „Kumpel“ voller Freude erzählt, dass er eine Episode von „Der Clown“ gerippt hat, zu der ich das Drehbuch geschrieben und in der ich auch in einer kleinen Rolle mitgewirkt habe. Merkwürdigerweise war er völlig fassungs- und verständnislos, als ich darüber meinen Unmut zum Ausdruck brachte. Das ging paradoxerweise so weit, dass am Ende er mir die „Freundschaft“ kündigte, weil ich das in seinen Augen alles viel zu eng sehe. Das war wirklich absurd.
Was hältst Du von Aussagen wie „mein Buch ist billiger als Dein Kaffee.“
Das kommt auf den Zusammenhang an. Ich finde es hochgradig bedauerlich und bedenklich, dass immer mehr Kolleginnen und Kollegen ihre Romane als eBooks zu Schleuderpreisen auf den Markt bringen. Wir halten fest: ich spreche von Schleuderpreisen, nicht von tollen Angeboten. Einführungsangebote oder Sonderaktionen sind völlig legitime Mittel der Werbung. Dauerhaftes Unterbieten der Preise jedoch führt ganz schnell in eine Spirale, an deren Ende jeder drauflegt, nicht zuletzt der Leser, weil mittel- und langfristig die Qualität darunter leidet; wie in jeder anderen Industrie auch.
In einem anderen Zusammenhang will das Argument „mein Buch ist billiger als dein Kaffee“ sich der Behauptung entgegenstellen, Bücher (vornehmlich eBooks) seien zu teuer. Hier halte ich es für durchaus angebracht. Natürlich scheine ich als Autor hier voreingenommen, aber auch als Leser empfinde ich zwischen acht und zehn Euro für einen 300- bis 600-seitigen Roman, ob nun als Taschenbuch oder als eBook, als völlig angemessen, gerade wenn man bedenkt, was heutzutage eine Tasse Kaffee oder etwa eine Pizza oder ein Schnitzel im Restaurant kosten. Ganz abgesehen von all der Arbeit und der Energie, die in einem Buch stecken, hat man als Leser einfach sehr viel mehr davon, und man kann es immer und immer wieder lesen.
Möchtest Du Deinen Lesern etwas mit auf den Weg geben? Gibt es etwas, das Du noch loswerden möchtest?
Ja: Bleibt uns Frauen und Männern der schreibenden Zunft auch weiterhin so wohlgesonnen und empfehlt uns gerne lautstark weiter, auf dass wir euch auch in Zukunft auf spannende und fantastische Abenteuerreisen mitnehmen können! Danke, dass es euch gibt und dass wir euch berühren und bewegen dürfen!
Da kann ich bestimmt für alle sprechen – das tun wir sehr gern!
Ganz lieben Dank für die ehrlichen und ausführlichen Antworten!
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Hallo und guten Tag,
Danke für das ausführliche Interview.
Gerne habe ich von diesem Autor schon Die Hüterin von Midgards, denn mir hat die Mischung aus Fantasy und realer Wirklichkeit ..Dresden /Untergrundwelt..sehr gut gefallen.
LG..Karin..
Hallo!
Das nenne ich mal ein Interview!Wow! Und so viele Fragen!Echt toll!
Ich liebe Autoreninterviews,denn dann hat man eine Vorstellung von der Person hinter dem Buch!!
Danke für die schöne Blogtour und jetzt ein letztes Mal ab in den Lostopf!
LG Marina
Hallo,
wieder ein sehr tolles Interview 🙂
LG
SaBine
Hallo,
danke für das schöne und ausführliche Interview und insgesamt die interessante und schön gestaltete Blogtour zum Buch, war echt schön.
Ich wünsche noch einen schönen Dienstag.
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo 🙂
Danke für interessante Blogtour und schöne ausführliche Interview .
Ich wünsche schönen Abend 🙂
Liebe Grüße Margareta
Hallo,
danke für das tolle Interview und auch für die schöne Blogtour. Jetzt hab ich noch ein paar Bücher mehr auf der Wunschliste.
LG
Sabrina
Das war ein tolles interview 🙂
LG chrissie