Zugegeben, ich bin überhaupt kein Freund von Novellen. Da Bücher für mich nie dick genug sein können, hatten Novellen bisher auch nicht wirklich eine Chance. Mir fehlte auch die Überzeugung, dass es möglich ist, in so wenige Seiten eine tolle Geschichte zu packen. Himmelsschwingen von Jeanine Krock hat gerade einmal 144 Seiten. Für mich ein guter Grund, das Buch immer wieder vor mir her zu schieben. Aber ich habe mich mal wieder eines Besseren belehren lassen.
Iris und Samjiel haben jeder einen Auftrag. Beide führt dieser Auftrag nach Sankt Petersburg. Wächterin Iris fühlt sich zu Samjiel hingezogen und rettet ihn einige Male aus doch sehr brenzligen Situationen. Für den Gerechten nicht so leicht hinzunehmen, ist er doch die rechte Hand Michaels und General der himmlischen Herrscharen. Zu seiner Überraschung entdeckt er Gefühle in sich und kann damit überhaupt nicht umgehen. Iris, oft ganz unbekümmert, kann sich nicht von ihm loseisen und sie geraten beide in ziemliche Bedrängnis.
In der Novelle Himmelsschwingen von Jeanine Krock erfährt man einiges an Hintergrundwissen zu dem Roman Flügelschlag der Autorin. Iris wie auch Samjiel haben in Flügelschlag nur eine untergeordnete Rolle. So freute ich mich, von beiden etwas mehr zu erfahren. Sicher ist die Story vorhersehbar. Aber so wunderbar ausgeschmückt, das sie keinesfalls kitschig wirkt. Das Ende ist auch anders, als man es beim Lesen erwartet. Wie immer beschreibt die Autorin ihre Protagonisten und den Handlungsort mit viel Liebe und bringt dem Leser so die Gegebenheiten näher. Die Spannung zwischen Iris und Samjiel ist richtig greifbar und wird mit einem Hauch Erotik unterstrichen. Wer die nachfolgenden Engelromane von Jeanine Krock noch nicht kennt, bekommt in jedem Fall Lust darauf. Ich glaube, ich mag Novellen doch.
Erschienen im Heyne Verlag.
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