Dicke Bücher sind toll. So hat mir Autorin Nadine Kühnemann mit Feuersbrut eine Freude gemacht. Aufgrund gelegentlicher Verwirrung wird Lennian für geisteskrank erklärt. Dies rettet ihm wahrscheinlich das Leben, während der Rest seiner Familie scheinbar komplett ausgelöscht wurde. Ein ihm unbekannter Mann verhilft ihm zur Flucht. Dem Volk der Khaleri angehörend sieht Lennian mit über 90 Jahren noch immer wie ein junger Mann aus. Sein Retter Andret gehört dem Volk der Khaari an, welches frei jeglicher Magie ist. Während der Flucht verstärkt sich Lennians Misstrauen gegenüber Andret, das dieser ihn eher entführt und für einen bestimmten Zweck brauchen wird. Da Andret ihm nichts tut und ihn sogar beschützt bleibt er bei ihm.
Lennian versucht immer wieder zu ergründen, warum jemand ihn umbringen wollte. Er ist sich sicher, das Andret ihm viel verschweigt. Auf der Reise durch die Länder begegnen ihnen viel Leid und Schmerz, aber auch Verbündete finden sich. Nur so, wie die gemeinsame Flucht enden wird, hätte sich Lennian diese nie vorstellen können.
Das Buch hat einige verschiedene Handlungsstränge, was es mir beim Lesen manchmal wirklich schwer machte. Erst zum Ende hin werden diese zusammengeführt und ergeben einen Sinn. Da hätte ich mir vorher etwas mehr Informationen gewünscht, wer warum zu wem gehört. Nadine Kühnemann hält hier eine große Überraschung für den Leser bereit. Die vielen Nebencharaktere beleben das Buch und halten die Spannung aufrecht. Die Autorin hält sich selten mit Details auf. Trotzdem gelang es mir leicht, eine Vorstellung der Gegebenheiten zu haben. Burgen wie Landschaften sind mit wenig Fantasie vorstellbar und wunderschön. Es sind Kleinigkeiten, die ein Bild entstehen lassen. Sämtliche Charaktere sind ausgearbeitet und es ist von jedem etwas dabei. Von sanftmütig über egoistisch und abgrundtief böse bis hin zum Weltverbesserer. Schöne High Fantasy auf über 600 Seiten.
Erschienen im Koios Verlag.
[/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]
Schreibe einen Kommentar