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Manchmal passieren Dinge, die man nur schwer verarbeiten kann. Nicht nur, weil das Erlebnis schrecklich war. Nein, weil man miterlebt hat, wie ein Tier, in diesem Fall ein Hund, sich jämmerlich quälend auf seine letzte Reise gemacht hat. Was ich jetzt aufschreibe, hat sich genau so zugetragen. Zugetragen in unserer ja so zivilisierten Welt. Niemandem hätte ich geglaubt, dass es so etwas heutzutage gibt. Dass ein Tier keine Hilfe bekommt. Gar keine!
Von Anfang an.
Gegen 22.00 Uhr machte ich mich mit Erbse (Dackelhündin Ella) auf zur letzten Gassirunde. Mein 15jähriger Sohn begleitet mich dabei oft. So auch gestern. Wir nehmen fast immer denselben Weg, dieses Mal wollten wir eine andere Strecke gehen. Hinter uns lief ein Ehepaar mit einem freilaufenden Hund, der fröhlich tobend herumtollte. Das Paar sprach uns an, ob wir den Hund kennen. Es war nicht ihrer. Ich verneinte, wollte aber heimgehen, ein Handy holen und das Tierheim anrufen. Das Paar erzählte von kleinen Kindern und keinem Telefon blabla. Sie hätten von ihrer Wohnung aus schneller das Tierheim informieren können und ein Seil oder ähnliches holen, um den Kleinen anzuleinen. Der Streuner tobte weiter umher, kam ab und zu uns. Erbse gegenüber war er ziemlich garstig. Vielleicht hat er auch nur aggressiver gespielt. Zumindest war es mir nicht geheuer und ich zog ihn mehrfach im Nacken gefasst von Erbse weg. Wenn ich meine Hündin auf dem Arm hatte, hat sie ihn komischerweise gar nicht interessiert (ich weiß, dass man Hunde eigentlich nicht hochnehmen soll, wenn andere Hunde in der Nähe sind).
Um nach Hause zu kommen, mussten wir eine auch nachts gut und schnell befahrene Straße entlang. Nicht weit, ca. 100 Meter. Der Streuner schnappte sich durch den Sturm heruntergefallene dicke Äste und zerrte sie zwischen parkenden Autos über die Straße. Immer wieder. Er rannte über die Straße, Autos kamen und wir mussten machtlos zusehen. Zwischendurch kam er Erbse ärgern, so dass ich sie nicht laufen lassen konnte. Mein Sohn hat versucht, nach Hause zu rennen, während ich den Streuner ablenke. Für den Hund die Aufforderung hinter ihm her zu rennen und ihn anzuspringen. Freundlich, aber bestimmt. Egal wo wir auch hingingen, er war immer in der Nähe, ließ sich aber nicht anfassen. In der Straße, wo wir wohnen, rannte er weit vor uns her, sodass wir umdrehten und eine Runde um den Block gehen wollten, um von der anderen Seite in unsere Straße zu gehen. Wir gingen ein paar Minuten. Warum auch immer ich mich umgedreht habe, ich weiß es nicht. Der Hund lief Richtung Straße, das Auto kam und erfasste ihn. Ungebremst, der Fahrer hatte keine Chance ihn zu sehen. Der Streuner gab ein Wuff Wuff von sich, drehte sich gekrümmt um sich selbst und legte sich hin. Der Fahrer fuhr noch ein ganzes Stück weiter. Ich vermute, er hat nur angehalten, weil er uns dann gesehen hat.
Aus einem Lokal kamen junge Leute, die den Aufprall gehört hatten. Ich bat einen von ihnen, die Polizei zu rufen. Es wurde auch gemeldet, dass ein verletzter Hund vor Ort liegt. Ein Anwohner brachte eine Decke und der Streuner wurde von der Straße getragen. Für mich in meiner Welt sah der Plan für den folgenden Verlauf so aus: Polizei verständigt Tierarzt, dieser eilt sofort herbei und hilft dem Hund. Auch eine erlösende Spritze wäre Hilfe gewesen. Bis zu diesem Zeitpunkt war es schrecklich und grausam. Was dann folgte, kann ich nicht in Worte fassen.
Wer hier weiterliest – es wird schlimm. Aber lest, wie wenig ein Hundeleben wert ist. Wie scheißegal es ist, wenn ein Tier verreckt.
Mit den jungen Leuten, die die Polizei gerufen hatte und einem Anwohner wartete ich auf die Polizei und den Tierarzt. Wir waren alle der Meinung, es würde einer kommen. Nach ungefähr 15 Minuten kam die Feuerwehr, was uns überraschte, aber Sinn machte. Sie schauten nur mal mit einem Blick nebenbei nach dem Tier, nahmen meine Personalien auf und brachten einen etwas größere Transportbox, die aber für den Streuner noch zu klein war. Auf unsere Hinweise, der Hund würde nicht mehr weglaufen, gaben sie nichts, er musste in diese Box. Mit der Decke haben dann ein Feuerwehrmann und der Anwohner den Kleinen in die Box gelegt. Es tat dem Hund weh. Seine Atmung war schwach, aber er lebte. Es war jetzt ca. 45 min nach dem Unfall. Ich ging heim, um Erbse zu holen und mit ihr Gassi zu gehen. Meinen Sohn hatte ich zwischenzeitlich mit ihr nach Hause geschickt. Als ich weitere 10 min später – jetzt über eine Stunde nach dem Unfall – aus der Haustür kam, stand die Feuerwehr noch immer vor Ort. Die Polizei kam jetzt auch. Der Streuner war mittlerweile bestimmt, oder hoffentlich, verstorben.
Wir leben in einer zivilisierten Welt, so dachte ich. In einem Deutschland, in dem niemand, auch kein Hund, sich jämmerlich quälend verrecken muss. Ich Zusehen muss, wie seine Lunge voll Blut läuft, er gurgelnd nach Luft röchelt, sein Atem immer schwächer wird. Der Kleine liegt jetzt bei der Feuerwehr in der Kühltruhe. Ich hoffe, er war wirklich tot, ehe er dort abgelegt wurde.
Unseren Tierarzt kenne ich seit über 20 Jahren und unsere Feuerwehr macht einen guten Job, das will ich nicht bestreiten! Aber die Feuerwehrmänner waren total überfordert, wie mit dem verletzten Tier zu verfahren ist. Es wurde kein Tierarzt verständigt, sie schauten nicht, ob der Hund Hilfe benötigt. Taten einfach gar nichts. Vielleicht bin ich auch zu emotional. Oder einfach nur naiv. Es war ja nur ein Hund. Ein Wesen, dass sich nicht selbst helfen konnte, das innerlich verblutend auf der Straße lag.
Vom Verein für tot aufgefundene Tiere versucht man jetzt jemanden zu finden, der sich bereiterklärt, mit einem Lesegerät zu schauen, ob das Tier vielleicht gechipt war. Der Streuner war noch jung, ich würde ihn nicht älter als ein bis zwei Jahre schätzen.
Hätte man den Streuner sofort ins Auto gepackt und einen Tierarzt aus dem Bett geklingelt, wäre er wahrscheinlich auch verstorben. Aber er hätte nicht leiden müssen.
Für mich persönlich ziehe ich das Fazit, dass ein Hundeleben in unserer Gesellschaft nur dann etwas wert ist, wenn man die Kreditkarte dabeihat. Vielleicht hätte ich die Visa zücken sollen. Für so viel sinnlosen Mist wird Geld ausgegeben. Ist es echt zuviel verlangt eine Tierrettung, ähnlich dem Notdienst für Menschen, einzurichten?
RIP kleiner Streuner. Du warst so lebensfroh, so unbedarft. Ich werde noch lange an Dich denken. Die ganze Nacht diese Bilder von Deinem Leiden. Sie lassen uns nicht los.
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Ich finde es sehr traurig was du schreibst, aber leider ist das keine Seltenheit..ich frage mich aber auch weshalb du dich nicht selbst darum gekümmert hast, dass der Hund möglichst schnell in eine Klinik kommt. Die „überforderten“ Feuerwehrmänner wären dir bestimmt dankbar gewesen…manchmal müssen wir selbst eingreifen und handeln und nicht warten bis die Obrigkeit das Richtige tut…
Milena
Hallo Milena,
hätte ich sehr gern getan. Wir haben hier keine Tierklinik. Die nächste befindet sich in 100 km Entfernung und das hätte der Kleine nicht geschafft. Der diensthabende Tierarzt ist nicht verpflichtet zur reagieren, wenn man ihn anruft. Was hätte ich tun sollen? Kein Handy mit, kein Auto dabei, nichts? Der Tierarzt war verständigt. Ich war einige Tage danach beim Chef der örtlichen Feuerwehr – man sah das Problem nicht wirklich und ich wurde eher belächelt als ernst genommen.
Verstorben wäre der Süße bestimmt auch, wenn der Tierarzt gekommen wäre, aber er hätte sich nicht quälen müssen.
Liebe Grüße
Britt