Meinem Sohn ging kürzlich im Urlaub der Lesestoff aus und so sind wir beim Bummeln in einem Hugendubel gelandet. Da die Auswahl für Jungen doch recht begrenzt ist, entschieden wir uns für zwei Bücher der Autorin Veronica Rossi. Band 1 Gebannt und Band 2 Getrieben der Aria und Perry Trilogie. Als Pausenfüller zwischen 10 Teilen einer Reihe habe ich die beiden Bände dann auch gelesen.
Gebannt
Aria wächst in einer Welt auf, die mit der heutigen nicht vergleichbar ist. Kinder werden genetisch modifiziert, alles Leben spielt sich in einer Art Kuppelbau ab, den Biosphären. Mittels Cyberworld kann sich jeder dort aufhalten, wo es ihm beliebt. Am Strand, auf Sportstätten, in Opernhäusern; alles kein Problem. In diesen Scheinwelten kennt man keine Schmerzen, keine Angst, alles ist organisiert. Doch es gibt auch noch die reale Welt, in welcher verschiedene Stämme um die besten Plätze der Erde streiten. Der Planet ist am Ende, statt Himmel gibt es Ätherstürme. Perry wächst in dieser Welt auf. Als Aria verstoßen wird, rettet er sie und beide machen sich auf einen gemeinsamen Weg. Aria sucht verzweifelt ihre Mutter und Perry ist auf dem Weg zu einem Freund. Beide sind anfangs eher abweisend zueinander, können aber ihren Gefühlen nicht lange wiederstehen. Zusammen sind sie stark.
Getrieben
Übergangslos knüpft die Handlung 3 Monate später in der Story an den ersten Teil Gebannt an. Perry ist es nur noch schwer möglich, seinen Stamm zu ernähren. Ständige Ätherstürme und Überfälle machen ihm das Leben schwer. Auch Aria hat es nicht einfach. Sie wird gezwungen, eine Oase zu finden, frei von Ätherstürmen kämpft sich zu einem hohen Stammesführer durch, der angeblich weiß, wo die blaue Stille sich befindet. Sie kommt ihrem Ziel immer näher, entfernt sich aber immer mehr von ihrem Perry. In diesem zweiten Teil lässt Autorin Veronica Rossi ihre Protagonisten erwachsen werden, lässt sie reifer wirken. Das Buch sollte auch erwachsenen Ansprüchen genügen, wo man im ersten Teil doch oft gemerkt hat, dass es sich um ein Jugendbuch handelt.
Es sei erwähnt, dass ich überhaupt kein Fan von Dystopien bin. Doch diese Trilogie ist trotz der schlichten Erzählweise eine tolle Geschichte. Im Vordergrund steht nicht zwingend die Liebesgeschichte zwischen Perry und Aria. Ebenso die feste Bindung zu dem eigenen Volk, tiefe Freundschaft und der Kampf ums reine Überleben sind fester Bestandteil in beiden Teilen der Aria und Perry Trilogie. Sämtliche Charaktere wirken lebendig und man sympathisiert schnell mit der einen oder anderen Person. Die Geschichte wirkt glaubhaft, so futuristisch sie auch sein mag. Auf den im März 2014 erscheinenden Teil drei der Trilogie freue ich mich schon sehr.
Erschienen im Oetinger Verlag. [/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]
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